6-D für die Strahlentherapie

Die Behandlung von Tumorerkrankungen hat in den vergangenen Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte gemacht. In der Radioonkologie werden die Therapieoptionen vielfältiger, schonender und sind individuell auf die Patientinnen und Patienten zugeschnitten. Hochspezialisierte Fachkräfte sorgen für eine präzise, effiziente Bestrahlung. Modernste Medizintechnik sichert eine schnelle und schonende Behandlung.

Gerade die gezielte strahlenmedizinische Behandlung von Tumormetastasen hat in sich den letzten Jahren erheblich entwickelt und kann die Überlebensrate auch bei fortgeschrittener Erkrankung erhöhen. Mithilfe der stereotaktischen Strahlentherapie können kleine, scharf abgegrenzte Tumore und Metastasen hochpräzise und in wenigen Anwendungssitzungen mit einer hohen Dosis bestrahlt werden. Damit ist auch ohne eine Operation die komplette Entfernung von Tumoren und Metastasen möglich. Die stereotaktische Bestrahlung findet im Bereich des Gehirns, der Lunge, der Leber, der Nebennieren, der Bauchspeicheldrüse oder der Therapie von Knochenmetastasen Anwendung. Da bei dieser Form der Bestrahlung eine hohe Strahlendosis appliziert wird, ist millimetergenaues Arbeiten unabdingbar, um Organe und Gewebe zu schützen. Daher ist die exakte Lagerung der Patientinnen und Patienten wesentlich.

Die bisher eingesetzten Bestrahlungstische konnten Lageverschiebungen in Längs-, seitwärts- und Höheneinstellung automatisch korrigieren. (Ver-)Drehungen mussten jedoch durch manuelle Umlagerungen der Patientinnen und Patienten sichergestellt werden. Sogenannten 6D-Tische können alle Formen der verdrehten Lagerung eines Patienten automatisch erkennen und korrigieren. Ein solcher Tisch wurde Anfang des Jahres in der Klinik und Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie installiert und umgehend in Betrieb genommen.
Für die Patientinnen und Patienten erhöht sich damit die Sicherheit der Bestrahlung weiterhin. Die Qualität der Behandlung steigt. Zudem verkürzt sich die Vorbereitungszeit für die einzelnen Bestrahlungen.


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