Leistungsspektrum der Urologie erweitert

Bei Männern führt die Vergrößerung der Prostata häufig zu Blasenentleerungsstörungen im Alter. Bei gutartigen Prostatavergrößerungen kann die chirurgische Prostataresektion (operative Entfernung von Prostatagewebe) helfen. Dies ist in aller Regel endoskopisch möglich, in seltenen Fällen mit sehr großem Prostatavolumen ist eine Schnittoperation erforderlich.  

Zudem bietet unsere Klinik für Urologie und Kinderurologie ein weiteres Verfahren an, das schonend vergleichbare Ergebnisse liefert: die sogenannte photoselektive Vaporisation (Verdampfung) des Prostatagewebes mithilfe eines greenlight-Lasers.

Die Bezeichnung des Lasers resultiert aus dessen Wellenlänge des Lichtes von 532 nm. Dieses Licht wird in Hämoglobin sehr stark, in Wasser kaum absorbiert. Demzufolge wird das sehr gut durchblutete Prostatagewebe bei gleichzeitig exzellenter Blutstillung verdampft.

Aufgrund dieser sehr guten Blutungskontrolle eignet sich das Verfahren besonders für ältere Patienten, die bspw. wegen Vorerkrankungen (wie Vorhofflimmern) Gerinnungshemmer einnehmen müssen. Der greenlight-Laser eröffnet also nicht nur, aber auch diesen Patienten einen verhältnismäßig risikoarmen Weg zu einer operativen Therapie der Blasenentleerungsstörung und damit zu einem Leben ohne Katheter.

Die Mitarbeiter unserer urologischen Klinik haben das Verfahren nach Absolvierung eines entsprechenden Lehrgangs kürzlich erstmalig bei vier Patienten zur Anwendung gebracht. Bei allen Patienten verlief der Eingriff ohne Komplikationen. Sie konnten die Ruppiner Kliniken nach zwei Tagen ohne Katheter verlassen.

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