Neuer Chefarzt für die Kinder- und Jugendpsychiatrie

Am 15. März 2016 begrüßen wir an den Ruppiner Kliniken und an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) einen neuen Chefarzt und Universitätsprofessor. Prof. Dr. Michael Kölch wird in Zukunft die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (KJPP) leiten. Darüber hinaus vertritt er diesen Bereich als Universitätsprofessor an der MHB. Insbesondere die Möglichkeiten, die ihm eine Universität im Aufbau bietet, bewegen Prof. Dr. Michael Kölch zu seinem nächsten Karriereschritt nach Neuruppin. „Ich freue mich auf die Chance, mein Fach in Forschung und Lehre zu vertreten und moderne Versorgungsmodelle für psychisch kranke Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern zu etablieren“, erklärt der Mediziner. „Die Weiterentwicklung der Versorgung ist gerade im ländlichen Raum wichtig.“ Auch ist es ein Ziel, die Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der psychiatrischen Klinik auszubauen.

Prof. Dr. Michael Kölch ist derzeit Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik bei Vivantes, Berlin. Zudem leitet er eine Forschungsgruppe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm. Seine Schwerpunkte bilden u. a. depressive Störungen bei Minderjährigen, die Psychopharmakotherapie, psychische Störungen bei Heimkindern, Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern, die forensische Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Prävention von sexuellem Missbrauch. „Wir sind stolz, einen so renommierten Mediziner und Wissenschaftler für unser Haus gewinnen zu können“, sagt Dr. Matthias Voth, Geschäftsführer der Ruppiner Kliniken. „Ich freue mich sehr, dass wir Prof. Kölch, einen in Patientenversorgung und Forschung gleichermaßen engagierten und ausgewiesenen Experten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, zu einem Wechsel nach Neuruppin bewegen konnten", ergänzt Prof. Dieter Nürnberg, Dekan der MHB.

In der Lehre setzt Prof. Dr. Michael Kölch auf innovative Lehrmethoden, für die die Medizinische Hochschule Brandenburg mit dem Brandenburger Modellstudiengang Medizin und dem Bachelorstudiengang Psychologie hervorragende Bedingungen bietet.

Zur Person:
Prof. Dr. Michael Kölch, Jahrgang 1970, studierte Humanmedizin an den Universitäten Rostock und Wien sowie an der Freien Universität Berlin. Seine berufliche Karriere führte ihn über die Charité Berlin, das Universitätsklinikum Ulm und Vivantes Berlin. Prof. Dr. Michael Kölch ist Mitglied in zahlreichen Gremien, u. a. der Kinderarzneimittelkommission beim BfArM, der Europäischen Arzneimittelagentur, sowie der Kommission Jugendhilfe, Arbeit und Soziales der kinder- und jugendpsychiatrischen Verbände. Er ist Mitglied des Vorstands der BAG KJPP. Zudem arbeitet er an verschiedenen Projekten im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Zur Klinik:
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie bietet Diagnostik und Therapie für alle Kinder mit psychischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten. Typische Störungen im Kindes- und Jugendalter sind z. B. ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätsstörung), Ängste, Zwänge und depressive Störungen aber auch Verhaltensstörungen wie Störungen des Sozialverhaltens und dissoziale Entwicklungen. Häufig führen diese Störungen zu Schulproblemen. Auch Suchterkrankungen und psychotische Störungen mit Veränderungen des Denkens beginnen oft im Jugendalter. Das multiprofessionelle Team, bestehend aus dem Pflege- und Erziehungsdienst, dem Sozialdienst, der Ergo- und Physiotherapie sowie den Ärzten und Psychologen, sichert die Versorgung von Patienten im gesamten Landkreis. Neben dem Standort Neuruppin sind im März 2010 eine Tagesklinik sowie eine Institutsambulanz in Kyritz eröffnet worden.

Zur Hochschule:
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft. Sie steht für innovative Lehrkonzepte sowie für die Einheit von Forschung, Lehre und Patientenversorgung. Mit den drei Hochschulkliniken Ruppiner Kliniken, Städtisches Klinikum Brandenburg und Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg sowie aktuell landesweit über 20 kooperierenden Kliniken und 35 Lehrpraxen bündelt sie wissenschaftsbasiertes und praxisorientiertes Know-how für das Studium einer neuen Generation von Medizinern und Psychologen. In Brandenburg. Und darüber hinaus.

Zurück