Onkologische Spezialsprechstunde von Deutscher Krebsgesellschaft ausgezeichnet

Gebärmutterhalskrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen - etwa 5.000 erkranken jedes Jahr daran. In den frühen Stadien verursacht die Erkrankung keine Symptome. Ähnlich verhält es sich bei Scheiden- und Scheideneingangskrebs. Daher ist es so wichtig, regelmäßig die Vorsorgetermine bei einem Gynäkologen wahrzunehmen.

Hier werden unter anderem Haut-/Schleimhautveränderungen an Gebärmutterhals, Scheide oder Vulva sicher erkannt, da auch kleine Zellveränderungen in den entnommenen Zellproben (PAP-Test/Abstrich) entdeckt werden.

Mit den geänderten Vorsorgerichtlinien zur Früherkennung von insbesondere Gebärmutterhalskrebs ist seit dem 1. Januar 2020 die weitere Abklärung von diesen auffälligen Befunden Bestandteil eines verbesserten Früherkennungsprogramms.

Wenn der behandelnde Frauenarzt Zellveränderungen an Zellabstrichen feststellt, kann er die betroffene Patientin in eine Dysplasiesprechstunde einweisen. Der Leiter des Gynäkologische Krebszentrum der Ruppiner Kliniken, Chefarzt Dr. Bernd Christensen, bietet diese Spezialsprechstunde an. Hier wird mit speziellen Untersuchungen festgestellt, ob es sich bei den Veränderungen um Krebs oder eine Vorstufe davon handelt, eine sogenannte Präkanzerose.

Die umfangreiche Diagnostik beinhaltet mikroskopische Untersuchungen des äußeren Genitals und des Gebärmutterhalses (Kolposkopie) sowie die feingewebliche Untersuchung von entnommenen Gewebeproben. Mithilfe dieser diagnostischen Maßnahmen lässt sich feststellen, ob die Zell- und Gewebeveränderungen behandlungsbedürftig sind oder nicht oder ob sie sich mit der Zeit selbst zurückbilden. So können zum einen unnötige operative Eingriffe verhindert werden. Zum anderen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, auch Tumore, die nicht direkt am Gebärmutterhals lokalisiert sind, in frühzeitigen Stadien zu entdecken und somit die Heilungschancen zur erhöhen.

Bei behandlungsbedürftigen Befunden werden die Therapieoptionen mit den Patientinnen erörtert und im Rahmen des wöchentlich stattfindenden Tumorboardes mit Expert*innen verschiedener medizinischer Fachdisziplinen diskutiert. So können die betroffenen Frauen sicher sein, bestmöglich behandelt zu werden.

Patientinnen sollten darauf achten, dass eine Dysplasiesprechstunde als Bestandteil eines Gynäkologischen Krebszentrums von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert wurde. Die Experten der DKG überprüfen die Struktur- und Behandlungsqualität der Sprechstunden.

Die Dysplasiesprechstunde des Gynäkologischen Zentrums der Ruppiner Kliniken konnte sich nun erfolgreich zertifizieren lassen. Das DKG-Siegel zeigt die breite Expertise des behandelnden Arztes bei Diagnostik und Therapie von Gebärmutterhalskrebs. Die Patientinnen werden von einem interdisziplinären Team nach den national gültigen Richtlinien betreut. Zudem sichert die kontinuierliche Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte Therapie und Diagnostik nach modernsten Standards.  

Weitere Informationen zu den Qualitätskriterien finden Sie hier.


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