Schilddrüsenzentrum Neuruppin als Mitglied des Deutschen Schilddrüsenzentrums zertifiziert

Viele Jahre unbemerkt, äußern sich Erkrankungen der Schilddrüse häufig mit unspezifischen Symptomen – Schluckbeschwerden, Schwitzen oder innere Unruhe können ebenso dazuzählen wie Heiserkeit, Luftnot oder unerklärliche Gewichtszu- oder -abnahme.

Ursache dieser Symptome können eine Vergrößerung der Schilddrüse, hormonelle Fehlfunktionen (Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse) sowie gut- oder auch bösartige Schilddrüsenknoten sein. Etwa bei einem Drittel der Erwachsenen in Deutschland bildet sich im Laufe des Lebens wenigstens eine krankhafte Schilddrüsenveränderung.

Die bestmögliche Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen setzt umfassendes Wissen und fachliches Können von Expert*innen verschiedener medizinischer Disziplinen voraus. Zudem benötigen die behandelnden Ärzt*innen eine moderne medizintechnische Ausstattung.

In den Ruppiner Kliniken, Universitätsklinikum der MHB, finden Betroffene im Schilddrüsenzentrum die optimalen Bedingungen für eine erfolgreiche Behandlung. Durch eine interdisziplinäre und vernetzte Zusammenarbeit mit Endokrinologen, Nuklearmedizinern und Pathologen können im Schilddrüsenzentrum sämtliche konservative und chirurgische Behandlungsoptionen auf diesem Gebiet angeboten werden – von medikamentösen Therapien über interventionelle Eingriffe bis hin zu operativen Verfahren.

Mit der Zertifizierung durch das Deutsche Schilddrüsenzentrum wurde die Qualität der Behandlung in den Ruppiner Kliniken durch externe Prüfer bestätigt. Insbesondere bei operativen Verfahren achten die Prüfer auf eine geringe Komplikationsrate (z.B. Stimmbandlähmungen) und die Anwendung modernster Verfahren. In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie wird soweit wie möglich (bspw. im Bereich der Nebenschilddrüse) minimalinvasiv operiert.

Zudem finden zahlreiche Maßnahmen zur Senkung des Operationsrisikos Anwendung. Dazu gehören der Einsatz einer Lupenbrille (optische 2,5-fache Vergrößerung des OP-Feldes), das Neuromonitoring (spezielles Gerät zur sicheren Auffindung und Funktionsüberwachung der Stimmbandnerven), modernste Gefäß- und Gewebeversiegelungstechniken, der intraoperative Ultraschall (z. B. zum Auffinden von Nebenschilddrüsenadenomen) und die intraoperative Anwendung von ICG (Indocyaningrün zum Auffinden von Nebenschilddrüsen und Erhalt deren Durchblutung).          

Ein weiterer Vorteil ist die ambulante Versorgung von Patient*innen mit Schilddrüsenerkrankungen in Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzt*innen. In der chirurgischen Hochschulambulanz angebotenen Schilddrüsensprechstunde besteht die Möglichkeit einer individuellen und ausführlichen Beratung über die möglichen Behandlungsoptionen. Die Behandlungsplanung erfolgt nach persönlichem, vertrauensvollem Gespräch, anschließender klinisch/apparativen Untersuchung in Absprache mit allen Expert*innen und gemeinsam mit den Betroffenen.

Sprechstunde:

Dienstags, 08:30 - 12:30 Uhr und nach Vereinbarung
Anmeldung unter Tel.: 03391 39-36800

Ansprechpartner:

  • Dr. med. Vahid H. Malayeri
    Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
    Leiter der endokrinen Chirurgie und des Schilddrüsenzentrums
  • Dr. med. Hendrik C. Albrecht
    Ltd. Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Prof. Dr. med. Stephan Gretschel
    Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • PD Dr. med. Ulf Elbelt
    Oberarzt der Endokrinologie und Gastroenterologie (Medizinische Klinik B)

Kooperationspartner

  • Dr. med. Rainer Grieg
    Leiter der Nuklearmedizin und Ltd. OA der Radiologie
  • Dr. med. Frank Lippek
    Leiter des Instituts für Pathologie und Zytologie

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