Schnellere Planung, geringere Strahlenbelastung
Vor Kurzem wurde in der Klinik und Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie ein neuer CT-Scanner in Betrieb genommen. Das neue CT-Gerät entspricht der modernsten Generation von Bestrahlungsplanungs-CTs und bringt sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den Mitarbeitenden der Strahlentherapie zahlreiche Verbesserungen.
Platzangst ade
Das CT weist mit 85 cm eine vergleichsweise große Öffnung auf. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass eine Computertomographie nun auch von Patientinnen und Patienten gut toleriert wird, die unter Platzangst leiden.
Schnellere Untersuchungszeiten
Durch die Highspeed-Gantryrotation des CTs dauern die Untersuchungen nur noch wenige Sekunden.
Bessere Bildqualität und hohe Präzision
Der neue CT-Scanner ist in der Lage, sehr dünne Schichten des Körpers zu durchleuchten und damit selbst feinere Strukturen sichtbar zu machen. Die minimal mögliche Schichtdicke von 0,6 mm optimiert insbesondere die hochdosierten Präzisionsbestrahlungen von Hirn-, Lungen-, Leber- und Knochenmetastasen sowie Lungentumoren, für die die Strahlentherapie in Neuruppin eine langjährige Expertise aufweist. Denn durch die bessere Bildauflösung ist eine noch präzisere Dosierung der Strahlen möglich.
Der CT-Scanner kann außerdem Bilder mit unterschiedlichen Strahlenenergien aufnehmen. Dies führt einerseits zu einem stärkeren Bildkontrast und reduziert gleichzeitig die CT-Strahlenbelastung um ca. 20 bis 30 Prozent.
Bei einer sogenannten atemgetriggerten Strahlentherapie, das heißt einer Bestrahlung in tiefer Einatmung (Brustkrebs, Lunge), bei der im CT die Atembeweglichkeit mittels 4D-CT aufgezeichnet wird, bietet das neue CT eine erhebliche Verbesserung der Bildqualität bei gleichzeitiger Verkürzung der Untersuchungszeit.
Weniger Störungen durch Implantate
Bildartefakte (Störungen), die durch metallische Implantate (Zähne, Ports, künstliche Gelenke, Herzschrittmacher) in den CT-Bildern entstehen, können nun mittels einer modernen Software herausgefiltert werden.
Künstliche Intelligenz für mehr Sicherheit
Für die Bestrahlungsplanung stehen Möglichkeiten der Autokonturierung zur Verfügung. Das bedeutet, dass zahlreiche gesunde Organe automatisch erkannt und im CT-Datensatz markiert werden. Das vereinfacht und beschleunigt die ärztliche Bestrahlungsplanung.
Verzicht auf Hautmarkierungen
In der Vergangenheit musste das Behandlungsgebiet mit kontrastgebenden Makern auf der Haut der Patientinnen und Patienten markiert werden. Das neue Lasersystem am CT bietet die Möglichkeit auf diese Markierungen zu verzichten.
Die Installation des modernsten Strahlentherapie-CTs in der Region Berlin-Brandenburg in Verbindung mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz hat die Bestrahlungsplanung in der Strahlentherapie Neuruppin auf das aktuell höchste technische Niveau gebracht.