Traumanetzwerk Brandenburg-Nordwest zertifiziert
Jährlich erleiden in Deutschland ca. 35.000 Menschen schwere Verletzungen bei Verkehrs-, Arbeits- oder Freizeitunfällen. Schwere Unfälle im Straßenverkehr oder im Haushalt können das Leben von einer Sekunde auf die nächste verändern. Damit die Menschen in solchen Notfällen auch in Flächenländern schnellst- und bestmöglich behandelt werden können, haben sich Krankenhäuser in Traumanetzwerken zusammengeschlossen.
Ziel ist es, jedem Schwerverletzten an jedem Ort zu jeder Zeit bestmögliche Überlebenschancen zu bieten und auch außerhalb von Ballungszentren eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Die Ruppiner Kliniken sind darauf beispielhaft vorbereitet. Denn das Hochschulklinikum kann zum einen alle Fachdisziplinen vorweisen, die eine optimale, umfassende Behandlung von schwerverletzten Patienten garantieren. Zum anderen erlauben die Strukturen, das Ineinandergreifen von Hilfe vor Ort (durch Rettungsdienst und Notärzte der Ruppiner Kliniken) und klinischer Behandlung von Unfallopfern eine ganzheitliche, reibungslose Versorgung.
Vorteil der Ruppiner Kliniken ist nicht allein die Vielfalt der Fachdisziplinen und die gute Vernetzung untereinander. Mit entscheidend ist die Verzahnung von Rettungsdienst und Notfallambulanz. Sowohl die Notärzte für den Notarztstandort Neuruppin als auch die Leitende Notärztin für den Landkreis OPR werden durch die Zentrale Aufnahme und die Klinik für Anästhesie der Ruppiner Kliniken gestellt. Damit ist gewährleistet, dass die Notärzte die Patienten vom Unfallort bis in die Ruppiner Kliniken betreuen.
„Nach der Information über einen Unfall oder Notfall der Rettungsleitstelle an die Ruppiner Kliniken fahren Rettungsassistenten, Rettungssanitäter und Notärzte zum Unfallort und sichern hier die individuelle medizinische Erstversorgung der Patienten“ erklärt Dr. Erik Weidmann, Chefarzt der Zentralen Aufnahme. „Vordergründiges Ziel ist immer die Lebenserhaltung und die Abwehr von Folgeschäden für den Patienten.“
Parallel bereitet in den Ruppiner Kliniken ein Team von Unfallchirurgen und Chirurgen den Betrieb auf die Ankunft und die sofortige Behandlung von Unfallopfern vor. Ärzte und Pflegekräfte realisieren die notwendige Diagnostik und Behandlungen im Schockraum, später im Operationssaal.
Das Traumanetzwerk Brandenburg-Nordwest wurde am 18.05.2009 gegründet. Mitglieder sind außerdem die Kliniken in Kyritz, Pritzwalk, Nauen und Perleberg.