Wöchentliches Corona-Update (KW 01, 08.01.2021)

Die zurückliegenden Wochen waren gekennzeichnet durch eine so noch nie dagewesene Belastung für unsere Kolleg*innen in vielen Bereichen unseres Unternehmens. Wir behandeln zeitweise über 100 Covid-19-Patient*innen stationär und intensivmedizinisch. Mittlerweile haben wir das Haus M, das Haus L und weite Teile des X-Hauses ausschließlich dafür eingerichtet. Hinzu kommen weitere Bereiche in anderen Häusern.

Als Universitätsklinik sind wir (noch) in der Lage die immer größer werdende Anzahl von stationär behandlungspflichtigen Covid-19-Patient*innen adäquat zu versorgen. Doch am Mittwoch dieser Woche konnten wir keine weiteren Patient*innen aufnehmen, da unsere Kapazitäten vollkommen ausgelastet waren.

Wir sind uns der Verantwortung als größtes Krankenhaus der Region für die Pandemiebewältigung bewusst. In Brandenburg sind die Ruppiner Kliniken das Krankenhaus, in dem die meisten Covid-19-Patient*innen versorgt werden. Möglich ist das nur, weil wir in allen Fachdisziplinen hervorragend ausgebildetes, über die Maße engagiertes Personal und moderne medizintechnische Ausstattung vorhalten.

Da unsere Ressourcen weitestgehend für die Behandlung von Covid-19-Patient*innen benötigt werden, bleiben die Ruppiner Kliniken bis Ende Januar 2021 im Notbetrieb. Das bedeutet, dass sämtliche planbare Operationen/Eingriffe ausgesetzt bzw. verschoben werden. Notfälle werden weiterhin bestmöglich medizinisch versorgt. Und auch zeitkritische Operationen/Eingriffe werden nach strenger Abwägung durch unsere Ärzt*innen durchgeführt.

Die seit Beginn der Pandemie aufrechterhaltene Trennung von „reinen“ und Covid-19-Bereichen stellt uns mit der steigenden Inzidenz vor große Herausforderungen. Zum Schutz unserer Kolleg*innen sowie der Patient*innen haben wir unser Testregime noch verschärft: Mitarbeiter*innen in den sensiblen Bereichen werden täglich mittels eines SARS-CoV-2-Antigenschnelltests getestet. In allen anderen Bereichen finden wöchentliche Tests statt. Patient*innen werden vor der Aufnahme getestet. Bei positivem Schnelltest wird ein SARS-CoV-2-PCR-Test durchgeführt. Aus diesem Grund identifizieren wir in den Ruppiner Kliniken zahlreiche Infektionen mit SARS-CoV-2, die andernfalls mitunter unbemerkt geblieben wären und zur weiteren Verbreitung des Virus beigetragen hätten.
Grundsätzlich spiegelt das Infektionsgeschehen in den Ruppiner Kliniken die Lage in Brandenburg wider. Im Verlauf der Woche konnten wir jedoch beobachten, dass die Positivrate der Tests rückläufig ist. Wir hoffen, dass sich dieser Trend auch landes- und bundesweit fortsetzt.

Den wesentlichen Beitrag zum Schutz Aller leisten die Covid-19-Schutzimpfungen. Die Krankenhäuser in Brandenburg sind in der glücklichen Lage, die Mitarbeiter*innen bereits seit Ende 2020 impfen zu können. Mit dem heutigen Tag sind 600 unserer Kolleg*innen erstgeimpft. Die zweite Impfdosis schließt sich jeweils nach drei Wochen der Erstimpfung an. Der nächste Impfturnus startet am 19.01.2021. Dann erhalten weitere 360 Beschäftigte ihre Erst-, 120 bereits die Zweitimpfung. Wir sind stolz, dass wir die Impfung trotz der weiteren Herausforderungen organisieren konnten. Derzeit rechnen wir mit einer Impfquote von 75 Prozent, dies entspräche 1.800 Mitarbeitenden. Die Impfung ist freiwillig.

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Derzeit behandeln wir insgesamt 89 Covid-19-Erkrankte stationär, 27 davon auf der Covid-19-Intensivstation, 11 beatmungspflichtig. Seit Samstag sind sechs Patient*innen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben.


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