Wöchentliches Corona-Update (KW 46, 13.11.2020)
Die Pandemielage entwickelt sich dynamisch, und das ist auch in unserem Landkreis deutlich wahrnehmbar. Das Ziel der Ruppiner Kliniken ist es, Patientinnen und Patienten sowie die Kolleginnen und Kollegen bestmöglich vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu schützen. Daher gelten in den Ruppiner Kliniken hohe Hygienestandards, die mit Auftreten der Pandemie gemäß Richtlinien des Robert Koch-Instituts beständig angepasst werden.
Die bestellten SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltests (Antigentests) sind am 11. November bei uns eingetroffen. Augenblicklich passen wir unsere Teststrategie entsprechend der neuen Möglichkeiten, die diese Tests bieten, an. Wir versprechen uns davon die Erhöhung der Sicherheit für die sog. „reinen“ Bereiche.
Patient*innen, die über die Zentrale Notaufnahme in die Ruppiner Kliniken kommen, werden weiterhin mithilfe eines standardisierten Fragebogens nach möglichen Risikofaktoren befragt. Auf Grundlage dieses Fragebogens wird entschieden, ob eine Aufnahme über die „reine“- oder die Covid-19-Notaufnahme erfolgt. Zeigen Patient*innen keine Symptome und können wir sonstige Risikofaktoren ausschließen, testen wir die Patienten*innen vor der Aufnahme in den „reinen“ Bereich mithilfe des Antigentests. Dieser Test zeigt an, ob ein Patient symptomlos, aber infektiös erkrankt ist, also unter Umständen andere anstecken könnte. Bei einem positiven Testergebnis erfolgt die Aufnahme über die Covid-19-Notaufnahme. Hier wird ein PCR-Test durchgeführt. Derzeit lassen wir Hygienefachkräfte im Umgang mit den Schnelltests schulen, um etwaige Wartezeiten vor der Aufnahme zu verkürzen.
Zum kommenden Wochenende sind die Kapazitäten unseres Instituts für Labormedizin für SARS-CoV-2PCR-Tests für Notfälle auf den Covid-19-Stationen reserviert. Sollten die Kapazitäten nicht ausreichend sein, werden wir auch hier auf die Antigentests zurückgreifen.
In der vergangenen Woche haben wir Sie darüber informiert, dass wir einen massiven Anstieg der Testanforderungen durch niedergelassene Ärzt*innen beobachten. In dieser Woche hat der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin-Brandenburg (KVBB) entschieden, dass uns der Mehraufwand, der durch die Vielzahl an Testungen entsteht, ab dem 1. Dezember 2020 nicht mehr vergütet wird. Wir sehen uns daher nicht mehr in der Lage, die mit einem erheblichen zusätzlichen personellen und materiellen Aufwand verbundenen Testungen für die extern niedergelassenen Ärzt*innen weiterhin zu übernehmen. Vorrangig getestet werden daher unsere Patient*innen sowie die Mitarbeiter*innen, um eine sichere Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Auch die über das Gesundheitsamt veranlassten Tests führen wir weiterhin durch.
Im Operationssaal, bei diagnostischen Eingriffen und bei kopfnaher Körperpflege tragen die Kolleg*innen nunmehr ausschließlich FFP2-Masken, um den individuellen Schutz zu erhöhen. Interne Präsenzveranstaltungen wurden auf das unabdingbare Minimum reduziert. Meetings erfolgen bevorzugt per Videokonferenz.
Aus der Woiwodschaft Masowien hat uns eine Anfrage nach nicht mehr benötigter Medizintechnik für die Versorgung von Covid-19-Patient*innen erreicht. Unsere Medical IT-Abteilung prüft gerade, ob und in welcher Form wir die polnischen Nachbarn unterstützen können.
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Derzeit stationär behandelte Patient*innen mit Covid-19-Erkrankung: 7, davon 1 Patient beatmet.