Wir sind für Sie da!
Um altersbedingte Krankheiten bestmöglich behandeln zu können, sind vielfältige Kompetenzen gefragt. Daher zählt nicht nur das engagierte Können Einzelner, sondern vielmehr die interdisziplinäre Zusammenarbeit hochqualifizierter Spezialistenteams. Zum multiprofessionellen Team gehören:
Der Chefarzt und der Oberarzt sind Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Geriatrie. Der Chefarzt hat außerdem die vollständige Weiterbildungsberechtigung Innere Medizin und Schwerpunkt Geriatrie, für die Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin 24 Monate.
Die Assistenzärzte befinden sich in Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin (ggf. mit Schwerpunkt Geriatrie).
Durch die regelmäßige Teilnahme an internen und externen Fortbildungen wird ein hoher Ausbildungsstand garantiert. Durch die Integration der Geriatrischen Klinik im Schwerpunktkrankenhaus werden die Patienten konsiliarisch durch die Kollegen der Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik, Onkologie, Gastroenterologie, Diabetologie, Rheumatologie, Nephrologie inkl. Dialyse, Kardiologie, Pulmologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Gynäkologie sowie Urologie betreut.
Die üblichen bildgebenden Verfahren inklusive MRT und Szintigraphie werden durch die Radiologische Abteilung erbracht. Das gesamte Spektrum der Labordiagnostik steht zur Verfügung. In der Klinik selbst besteht die Möglichkeit der bedside-Sonografie inkl. Duplex. Die fiberendoskopische Evaluation des Schluckaktes (FEES) wird in Kooperation mit der Abteilung für Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie der Ostprignitz-Ruppiner Gesundheitsdienste GmbH (OGD) für das gesamte Krankenhaus in der Klinik für Geriatrie durchgeführt.
Der gesamte Pflegedienst setzt sich aus examinierten Krankenschwestern bzw. -pflegern, examinierten Gesundheits- und Krankenpflegern, examinierten Altenpflegern, examinierten Krankenpflegehelfern und Servicekräften zusammen.
Zu den Aufgaben der Pflege gehören die Erfassung der psychischen, sozialen und funktionellen Einschränkungen und Ressourcen der Patienten. Die geriatrische Aufnahme, durchgeführt von einer examinierten Pflegekraft, umfasst eine:
Während des Aufenthaltes arbeiten die Pflegekräfte nach dem Konzept der Bereichspflege und führen eine patientenorientierte und aktivierende Pflege durch.
Zum Entlassungsmanagement im Bereich der Pflege gehören:
Alle Mitarbeiter im Bereich Physiotherapie haben eine abgeschlossene Ausbildung zum Physiotherapeuten. Wir bieten folgende Behandlungsmöglichkeiten an:
Die Krankengymnastik umfasst die Einzel- und Gruppentherapie mit den Zielen der Konditionierung, des Kraftaufbaus, der Verbesserung des Bewegungsausmaßes, der Kontraktur- und Dekubitusprophylaxe sowie dem Erreichen der Gangsicherheit. Hierzu stehen Behandlungsmöglichkeiten wie Bobath, manuelle Therapie, Ergometer bzw. Motomed zur Verfügung.
Die Thermotherapie beinhaltet die heiße Rolle, Fangopackung sowie die Anwendung mit Eis- und Kaltluft. Ziele der Thermotherapie sind Schmerzlinderung, Durchblutungs- und Resorptionsförderung.
Die Lymphdrainage dient der Förderung des venösen Rückflusses. Bei Massagen unterscheiden wir die klassische Massage, Bindegewebsmassage und Periostmassage. Sie dienen der Schmerzlinderung, Verbesserung der Durchblutung, Tonusregulierung und der Verbesserung des Wohlbefindens.
Die Elektrotherapie umfasst alle Anwendungen im niederfrequenten, mittelfrequenten und hochfrequenten Bereich. Hierzu zählen Ströme wie Galvanik, diadynamische Ströme, Interferenzen zur Schmerzlinderung, Resorptionsförderung und Muskelstimulation. Als Sonderform wird der Ultraschall mit seiner Tiefenwirkung eingesetzt. Er dient ebenso der Schmerzlinderung und Anregung der Stoffwechselprozesse.
Die Wassergymnastik im Bewegungsbad umfasst die Einzel- und Gruppentherapie. Hierbei werden die Wassertemperatur und der hydrostatische Druck als therapeutisches Mittel genutzt. Die Auftriebskraft wird bei degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen eingesetzt. Ziele der Wassergymnastik sind die Verbesserung der Mobilität, der Kraftaufbau, die Schmerzlinderung und die Entlastung der Gelenke.
Zwei- und Vierzellenbäder können als auf- und absteigende Behandlungsform genutzt werden. Unter anderem erfolgte der Einsatz bei neurologischen, internistischen, orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen. Ziele sind Verbesserung der Sensibilität, Schmerzlinderung und Durchblutungsförderung.
Die Atemtherapie umfasst aktive und passive Maßnahmen zur Verbesserung der Ventilationsfähigkeit und der Sekretlösung.
Die Hilfsmittelversorgung beinhaltet die Versorgung der Patienten mit einem Hilfsmittel entsprechend der vorhandenen Defizite zur Wiedererlangung oder zum Erhalt der Selbstständigkeit. Die Angehörigenberatung dient der Sicherung des Transfers und des Handlings des Patienten im Alltag. Hausbesuche beinhalten die Beratung vor Ort mit dem Patienten und seiner Angehörigen zur Vermeidung von möglichen Sturzgefahren.
Die Mitarbeiter der Ergotherapie setzen sich aus staatlich anerkannten Ergotherapeuten und aus Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung in der Ergotherapie zusammen. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:
Entsprechend der verschiedenen Krankheitsbilder werden unterschiedliche Therapieformen im Bereich der funktionellen Therapie angeboten. Bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen erfolgen Therapien auf neurophysiologischer Grundlage, wie z. B. nach Bobath und nach Affolter. Dazu gehören:
Innerhalb der verschiedenen Therapieformen werden auch Wahrnehmungs- und Sensibilitätstraining mit integriert. Patienten mit im Vordergrund stehenden somatischen Erkrankungen erhalten entsprechend ihrer Defizite ein gezieltes körperliches Belastungstraining sowie ein Koordinations- und Gleichgewichtstraining.
Bei Patienten mit chirurgischen Erkrankungen werden gezielte Bewegungsübungen der oberen bzw. unteren Extremität durchgeführt, um eine schrittweise Verbesserung der defizitären Funktionen zu erlangen bzw. die vorhandene Beweglichkeit zu erhalten. Dabei ist ggf. auch ein Hilfsmitteltraining erforderlich.
Geriatrische Patienten mit kognitiven Defiziten erhalten ein gezieltes Training zur Verbesserung bzw. zum Erhalt der Hirnleistung mit dem Ziel der Verbesserung von Konzentration, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit. Bei Demenzpatienten kann ein Realitäts- und Orientierungstraining durchgeführt werden. Ein spezielles Hirnleistungstraining erhalten Patienten mit neurologischen Erkrankungen, z. B. Patienten mit visuo-konstruktiven Störungen nach einem Hirninfarkt.
Bei Störungen von komplexen Handlungsabläufen im Rahmen einer Apraxie kann ein handlungsorientiertes Training erfolgen. Als Therapiemedium dienen häufig alltagsrelevante Aktivitäten.
Das Training von Aktivitäten des täglichen Lebens dient der Rückerlangung der teilweisen oder vollständigen Alltagskompetenz. Es werden im Rahmen des Selbsthilfetrainings z. B Wasch- und Anziehtraining sowie gezieltes Haushaltstraining in der Therapieküche angeboten.
Bei Patienten mit Störungen im facio-oralen Bereich, z. B. infolge neurologischer Erkrankungen, kann ein gezieltes Esstraining (in Absprache mit dem Logopäden) mit dem Ziel der Sicherung der oralen Nahrungsaufnahme durchgeführt werden. Dies kann auch im Rahmen der Demenztherapie erfolgen.
In Einzel- und Gruppentherapie wird ein Küchentraining zur Beurteilung der Sicherheit von Stand- und Gangaktivitäten ggf. mit einem Hilfsmittel angeboten. Zur Sicherstellung von Transfer und Versorgung im häuslichen Bereich werden Angehörigenberatungen durchgeführt. Im Bedarfsfall kann auch ein Hausbesuch durchgeführt werden.
Im Rahmen der aktivierenden Beschäftigungstherapie werden verschiedene Techniken der Gestaltungstherapie und verschiedene Formen von kognitiven Spielen durchgeführt. Das psychosoziale Wohlbefinden wird auch durch Gruppenangebote im Küchenbereich (beispielsweise Kochen und Backen) gefördert.
Der aktuell tätige Logopäde verfügt über ein Staatsexamen. Zusätzlich besitzt er das Zertifikat LSVT LOUD. Darüber hinaus nahm er am Grundkurs F.O.T.T. teil.
Die Logopädie bietet Diagnostik und Therapie bei Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen, aber auch bei Schluckstörungen. Folgende logopädische Syndrome können in der Geriatrie behandelt werden:
Nach einer jeweils detaillierten Befunderhebung wird eine individuell auf den Patienten abgestimmte Therapie durchgeführt. Frequenz und Inhalt der Therapieanwendungen richten sich nach der Art der Störung, dem Schweregrad, der physischen und psychischen Verfassung des Patienten sowie den persönlichen Prioritäten und Bedürfnissen. Es stehen sowohl alle gängigen konservativen als auch moderne computergestützte Therapietechniken zur Verfügung.
Bei Schluckstörungen erfolgt nach einer differenzierten Diagnostik einschließlich endoskopischer Dysphagiediagnostik die Einschätzung des unmittelbaren Aspirationsrisikos. Die anschließende Dysphagietherapie vermittelt kompensatorische und funktionelle Inhalte mit dem Ziel der möglich selbstständigen Nahrungsaufnahme.
Zusätzlich werden Angehörigenberatungen zu allen Themen der logopädischen Therapie, Kommunikation und Nahrungsaufnahme durchgeführt. Dazu gehören auch Vermittlung ambulanter Therapiemöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und Ansprechpartner.
Die Abteilung wird von zwei Diplom-Psychologen mit fundierten Kenntnissen auf den Gebieten der Neuropsychologie, Psychotherapie und Rehabilitationspsychologie betreut.
Die Tätigkeit umfasst die Diagnostik (neuro-)psychologischer Störungen und neurodegenerative Erkrankungen (z. B. im Zusammenhang mit einem Schlaganfall oder Demenzerkrankungen) sowie deren psychische Begleiterscheinungen (z. B. Depressionen). Der Hauptaufgabenbereich besteht in der Objektivierung kognitiver Störungen. Hier verfügt die Abteilung über ein umfangreiches Testinventar, das den aktuellen Forschungsstand widerspiegelt und auf die besondere Charakteristik geriatrischer Patienten zugeschnitten ist.
Ein weiterer Aufgabenbereich ist die psychologische Beratung. bei besonderen Problemlagen, die durch altersbedingte Veränderungen und Erkrankungen entstehen können. Ziel des Beratungsangebotes ist, Patienten bei der Auseinandersetzung mit belastenden Lebenssituationen zur Seite zu stehen. Dabei wird seine Lebensleistung gewürdigt, auf eine Akzeptanz von unabänderlichen Aspekten seines Lebens hingearbeitet und ressourcenorientiert mit ihm neue Wege beim Umgang mit z. B. nachlassenden Fähigkeiten, den Alltag selbstbestimmt zu gestalten, gesucht. Es werden Gegebenheiten im heimatlichen Umfeld des Patienten berücksichtigt und auf Wunsch Angehörige einbezogen. Das Spektrum der möglichen Fragen ist sehr breit. Erfahrungsgemäß können aber in den meisten Fällen Lösungsansätze gefunden werden, die zum Alltag und der individuellen Lebenssituation des Patienten passen.
Im Sozialdienst sind 2 Sozialarbeiterinnen mit 1,5 Vollzeitstellen beschäftigt. Zu den Aufgaben des Sozialarbeiters gehören die differenzierte und detaillierte Erstellung der Sozialanamnese sowie Aufklärungs- und Beratungsarbeit der Patienten und deren Angehörigen in sozialen, sozialrechtlichen und finanziellen Angelegenheiten, verbunden mit Antragsstellungen (z. B. Pflegestufe, Schwerbehindertenausweis, Betreuungsantrag, Vorsorgevollmacht).
Mit dem Ziel der sozialen Integration und Sicherung der Therapieergebnisse im häuslichen Umfeld erfolgen vor Entlassung des Patienten Hilfsmittelberatung und Hilfsmittelbeantragung, Beratung zur Anpassung des Wohnumfeldes in Zusammenarbeit mit Sanitätshäusern/Reha-Technik, Vermittlung von ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeeinrichtungen, Beratungen zu betreuten Wohneinrichtungen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Vermittlung von ambulanten Betreuungsangeboten und Selbsthilfegruppen.
Die ausgebildete Diplom-Musiklehrerin verfügt zusätzlich über eine abgeschlossene Qualifikation zur Fachtherapeutin für kognitives Training nach Stengel und ist Seniorentanzleiterin „Tanzen im Sitzen“ des Seniorenverbandes.
Es werden aktive Musiktherapie sowie rezeptive Musiktherapie (Musik hören, verbunden mit Gesprächen) als Einzel- oder auch als Gruppentherapie durchgeführt bzw. dem Patienten angeboten.
Ziele der Musiktherapie sind Förderung der Kommunikation und der Krankheitsverarbeitung, Anregung kognitiver Funktionen sowie emotionale Aktivierung. Auch Tanzen im Sitzen mit Förderung von Bewegung, Koordination, Konzentration und Gedächtnisleistungen wird angeboten. Insbesondere bei Aphasiepatienten spielt die Musiktherapie eine wichtige Rolle.
Auch für Menschen mit Depressionen bedeutet Musiktherapie, besonders innerhalb einer heterogenen Gruppe, eine gute Möglichkeit der affektiven Teilnahmslosigkeit und Spannungslosigkeit entgegenzuwirken. Bei Patienten mit Demenz bietet die Musiktherapie eine Möglichkeit der Bewegung, Beziehung und Kommunikation und bedeutet oftmals Erfolgserlebnis.
Die wöchentlich durchgeführte Gruppentherapie beinhaltet ein kognitives Training in Anlehnung an Stengel. Dabei werden kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Sprache und das gesamte Spektrum des Denkens trainiert. Die Patientengruppen werden entsprechend ihrer aktuellen kognitiven Fähigkeiten zusammengestellt.