Sofort vertrauensvoll versorgt.
Ob aus Angst, Scham oder Verzweiflung – wenn Sie sexualisierte Gewalt erfahren mussten, sind Sie vielleicht nicht imstande oder willens, sich direkt nach der Tat an die Polizei zu wenden. Doch unabhängig davon, ob Sie eine Anzeige erstatten wollen oder nicht, bedürfen Sie sofortiger ärztlicher Hilfe – auch wenn Sie an sich zunächst keine sichtbaren Verletzungen bemerken.
Das Angebot der vertraulichen Spurensicherung richtet sich an Betroffene von sexualisierter Gewalt, unabhängig von Geschlecht oder der sozialen Beziehung zum Täter bzw. zur Täterin.
Hier sind Sie in Sicherheit
Mit unserer medizinischen Versorgung und der vertraulichen Spurensicherung sind wir rund um die Uhr für Sie da. Unser Team aus Ärztinnen und Ärzten ist speziell für diese Fälle geschult.
Unabhängig von einer Anzeige leisten wir Ihnen Beistand, lassen Ihnen jegliche medizinische Hilfe zuteilwerden und sichern die Tatspuren. So haben sie später genügend Zeit, sich in aller Ruhe eine Anzeige zu überlegen, denn Sie können jederzeit auf das Beweismaterial zugreifen, welches verschlüsselt und sicher für 10 Jahre aufbewahrt wird.
Erst, wenn Sie eine Anzeige erstatten, wird das gesicherte Material herausgegeben. Bis dahin erfährt die Polizei nichts.
UNSERE ANSPRECHPERSONEN IM KLINIKUM
Notaufnahme 03391 39-4547
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Chefarzt: Dr. Bernd Christensen
Tel: 03391 39-47210
Klinik für Urologie und Kinderurologie
Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. Jens Cordes
Tel.: 03391 39-47310
So schnell wie möglich handeln
Jede Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall! Für die vertrauliche Sicherung der Spuren spielt die Zeit eine entscheidende Rolle. Die meisten Spuren können nur in den ersten 72 Stunden nach der Tat gesichert werden. Bitte begeben Sie sich also so schnell wie möglich in ärztliche Obhut. Wenden Sie sich hierfür an die Zentrale Notaufnahme einer der beteiligten Partnerkliniken.
Und auch, wenn es Ihnen sicherlich schwerfällt: Vermeiden Sie es, sich zu duschen oder die Kleidung zu wechseln. Nur so können wir wichtige Beweise für Sie sichern.
Sie können sich zur Unterstützung von einer Vertrauensperson begleiten lassen.
Jede Anzeige ist wichtig
Trotz aller Bedenken möchten wir Sie in jedem Fall zu einer polizeilichen Anzeige ermutigen. Erst dadurch ist eine Strafverfolgung möglich, und diese kann verhindern, dass sich die Tat wiederholt.
Das Angebot wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg gefördert, vom Brandenburgischen Landesinstitut für Rechtsmedizin (BLR) koordiniert und kooperiert zu Fragen der psychosozialen Beratung von Betroffenen mit der Opferhilfe Land Brandenburg e.V.
Opferhilfe Land Brandenburg e.V.
Auf Wunsch kann Ihnen der Kontakt zu Beratungsstellen der Opferhilfe Land Brandenburg e.V. vermittelt werden, die streng vertraulich, optional anonym, kostenlos und in allen Sprachen (per Übersetzer: innen) beraten.
Weiterführende Informationen zum Modellprojekt „Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung“ des Landes Brandenburg erhalten Sie hier.