Die Sprachpraxis im ambulanten Rehazentrum ist eine klinische Einrichtung für Diagnostik, Beratung und Therapie bei Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens. Die Angebote der Praxis richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Die Sprachtherapie orientiert sich an neuesten nationalen und internationalen Forschungsergebnissen und verfügt über einen hohen Standard an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten.
Das Sprachtherapie-Team besteht aus 7 Mitarbeiter*innen und kooperiert mit interdisziplinären Partnern aus den Bereichen Neuro- und Psycholinguistik, Medizin, Psychologie, Pädagogik, sowie vielen anderen.
Die spezifischen Therapieformen basieren auf der Grundlage des kognitiv-neurolinguistischen Ansatzes, dem Erkenntnisse über die normale und gestörte Sprachverarbeitung zugrunde liegen. Mit einer modellorientierten Herangehensweise an die Diagnostik und Therapie werden Qualitätsstandards definiert, deren regelmäßige Evaluation durch die fortlaufende universitäre Kooperation gewährleistet ist.
Sprachtherapie stationär
In der Sprachtherapie/Logopädie werden Sprach-/Sprech-/Stimm- und Schluckstörungen behandelt. Nach einer ausführlichen, linguistisch fundierten Diagnostik ist das Ziel der Sprachtherapie/Logopädie, die selbständige Kommunikationsfähigkeit im Alltag wiederherzustellen bzw. zu verbessern. Die Behandlung von Schluckstörungen (Dysphagie) zielt darauf ab, wieder gefahrlos essen und trinken zu können. Zur spezifischen, symptomorientierten Behandlung der einzelnen Störungsbilder werden folgende, individuell angepasste Einzelbehandlungen angeboten:
- Aphasietherapie
- Dysarthrietherapie
- Dysphagie-/Schlucktherapie
- Planungs-& Programmierungsstörungen des Sprechens (Sprechapraxie)
- Therapie des Facio-oralen Trakts, z.B. nach Facialisparese
- Trachelakanülenmanagement
- Sprachentwicklungsdiagnostik/ -therapie
- Angehörigenberatung
Praxis für Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schlucktherapie (Kinder und Erwachsene) ambulant
Die Behandlung in der Sprachpraxis setzt eine Heilmittelverordnung (Rezept) des Arztes voraus. Verordnungsberechtigt sind u.a. Kinderärzte, Neurologen, HNO-Ärzte, Phoniater (Fachärzte für Stimm- und Sprachheilkunde), Kieferorthopäden, Allgemeinmediziner und praktische Ärzte.
In der Sprachpraxis werden Patienten aller gesetzlichen Krankenkassen sowie Privatpatienten behandelt. Gesetzlich versicherte Personen über 18 Jahre müssen in der Regel eine Zuzahlung leisten. Bei Privatpatienten ist die Kostenübernahme der privaten Krankenversicherung individuell vom abgeschlossenen Krankenversicherungsvertrag abhängig.
Kindertherapie:
- Entwicklungsproximale, symptomorientrierte Therapien bei Sprachentwicklungsstörungen, z. B. Störungen der Lautbildung, des Wortschatzes, des Satzbaus, der Grammatik, der Wortfindung oder des Bedeutungsaufbaus (d.h. die stagnierte Sprachentwicklung soll wieder an das chronologische Alter angepasst werden, damit der eigenständige Sprachentwicklungsprozess weiter durchlaufen werden kann)
- Verspäteter Sprach- und Sprechbeginn (Late Talker- Früherkennung und Beratung)
- Entwicklungsbedingte Sprechplanungsstörungen (Entwicklungsdyspraxie)
- Redeflussstörungen bei Kindern (Stottern/Poltern)
- Interaktions- und Kommunikationsstörungen im Rahmen von Sprachentwicklungs-störungen (z.B. Mutismus, Autismus- Spektrum Störung)
- Autismusspezifische Sprach- und Kommunikationsstörungen
- Störungen der zentralen Hörwahrnehmung und -verarbeitung (zentral-auditive Wahrnehmungsstörung= AVWS)
Erwachsenentherapie:
Störungsspezifische, symptomorientierte Einzeltherapien bei
- neurologischen Sprachstörungen (Aphasie)
- neurologischen Sprechstörungen (Dysarthrie, Dysarthrophonie)
- neurologischen Störungen von Planung und Programmierung der Sprechmotorik (Sprechapraxie)
- neurologischen Störungen der Schriftsprache (Dyslexie /Dysgraphie)
- neurologischen Störungen der Zahlenverarbeitung (Akalkulie/Dyskalkulie)
- Schluck-/ Dysphagietherapie
- Störungen der Nahrungsaufnahme und des Schluckaktes (Orofaziale Dysfunktion/ Dysphagie)
- Störungen des Muskelgleichgewichtes in den Bereichen Lippen, Kiefer, Gaumen, Zunge und Gesicht (Myofunktionelle Störung)
- Organische und funktionelle Stimmstörungen (Dysphonie)
- Näseln
Leistungsformen:
- detaillierte Einzelfalldiagnostik
- individuelle, störungsspezifische Therapie
- Intervall- und Intensivtherapie
- Information und Beratung
- Erarbeitung von Kompensationstechniken, um den Umgang mit evtl. bleibenden Defiziten im Alltag zu erleichtern
- Beratung der Angehörigen bzgl. Maßnahmen, die im Alltag die Kommunikation erleichtern können.
- Beratung bei der Auswahl von Kommunikationshilfen (Unterstützte Kommunikation)
- Rehabilitationsbegleitung
- Anfertigung von Diagnostik- und Therapieberichten
- Nach Absprache: Gruppentherapien zur Förderung der Kontaktaufnahme der Patienten untereinander und zum Training sprachlicher Anforderungen in der Alltagskommunikation
Kontakt:
Eileen Hinze (Fachliche Leiterin)
Diplom-Patholinguistin, Klinische Linguistin (BKL), akademische Sprachtherapeutin (dbs)
Tel: (03391) 39-2614 (Anmeldung- ambulantes Rehazentrum)
E-Mail: e.hinze@ogd-neuruppin.de