Der Entstehung von Darmkrebs kann man heute sehr gut vorbeugen. Als gesichert gilt, dass die bösartigen Tumore in den allermeisten Fällen aus so genannten Darmpolypen hervorgehen. Werden diese bei einer Vorsorgedarmspiegelung entdeckt, können sie leicht entfernt werden. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, erheblich reduziert. Auch gesunde, ausgewogene Ernährung und das richtige Maß an Bewegung wirken sich positiv auf die Darmgesundheit aus.
Vorsorgedarmspiegelung
Bei einer Koloskopie (Dickdarmspiegelung) wird der Dickdarm untersucht. Zudem kann der Facharzt Gewebeproben entnehmen und kleinere operative Eingriffe durchführen. Polypen können gleich entfernt werden. Aus diesen gutartigen Wucherungen entstehen 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen. Werden diese im Rahmen der Dickdarmspiegelung entfernt, ist der Entstehung von Darmkrebs effektiv vorgebeugt.
Zur Vorbereitung auf die Koloskopie ist es wichtig, den Darm zu entleeren. Dafür bekommen Sie entsprechende Abführmittel oder Einläufe verabreicht.
Krankenkassen bezahlen die Dickdarmspiegelung, wenn Beschwerden wie Verstopfung oder Blut im Stuhl vorliegen bei Patienten jeden Alters. Bei beschwerdefreien Patienten ist die Koloskopie ab dem 55. Lebensjahr eine Kassenleistung. Finden sich bei der Untersuchung keine Auffälligkeiten, ist ein Wiederholungstermin erst nach 10 Jahren notwendig.
Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest führen niedergelassene Spezialisten unseres Vorsorgenetzwerkes wie Prof. asoc. Dr. Hartmut Köppen die Dickdarmspiegelung ambulant durch.
Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines Spezial-Endoskops, einem biegsamen Gerät, an dessen Ende sich eine kleine Kamera befindet. Der biegsame, schlauchartige Teil des Endoskops wird in den After eingeführt und weiter über den Mastdarm in den Dickdarm geschoben. Durch das gleichzeitige Einblasen von Luft entfaltet sich der Dickdarm und ist so für den Arzt besser einsehbar. Findet er bei der Betrachtung des Dickdarms Auffälligkeiten, wie Polypen o. ä., kann er diese schonend entfernen.
Ernährungsberatung
Übergewicht und ballaststoffarme Ernährung sind nicht gut für den Darm. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung trägt dazu bei, Ihren Darm gesund zu erhalten.
Meike Herkner, Diätassistentin am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg, und Mitglieder des Darmkrebszentrums Brandenburg-Nordwest finden gemeinsam mit Ihnen den individuellen Ernährungsplan. Der hilft nicht nur bei der Reduzierung von Körpergewicht, sondern kann das Risiko einer Darmerkrankung erheblich reduzieren.
Ansprechpartnerin:
Meike Herkner
Telefon: (03391) 39-3214
Sportangebote
Wer sich bewegt, tut dem Darm Gutes. Denn jede Form der Bewegung regt den Stoffwechsel an und steigert die Darmtätigkeit. Verstopfung wird vorgebeugt. Insbesondere wer regelmäßig Sport treibt, fördert die Gesundheit des Darms.
Im Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“ in Neuruppin werden sowohl Ausdauersportarten als auch Kurse, die gezielt die Bauch- und Beckenmuskulatur anregen angeboten.
Ansprechpartner:
Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“
Telefon: (03391) 39-2614