Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest

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Im Überblick

Darmkrebs ist die zweihäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen. In Brandenburg trifft die Diagnose jedes Jahr ca. 1.900 Menschen.

Dank modernster Therapieformen kann man die Erkrankung auch in fortgeschrittenen Stadien erfolgreich bekämpfen. Dafür sind eine entsprechende apparative Ausstattung und vor allem hochqualifizierte Fachkräfte unverzichtbar.

Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest bündeln die Experten der verschiedenen Fachrichtungen ihre Kompetenzen, um jeden Patienten individuell, optimal zu behandeln. Das Netzwerk verbindet verschiedene klinische Einrichtungen, niedergelassene Ärzte sowie ambulant tätige Spezialisten und regelt die enge Kooperation zwischen den Experten.

Die hohe Qualität der medizinischen Versorgung wird durch die regelmäßige Fort- und Weiterbildung der Mitglieder des Darmkrebszentrums Brandenburg-Nordwest gewährleistet. Im Rahmen von interdisziplinären Fallbesprechungen erarbeiten die Spezialisten des Darmkrebszentrums für jeden Patienten einen individuellen, ganzheitlichen Behandlungsplan. Dieser beinhaltet nicht nur diagnostische und operative Maßnahmen sondern umfasst außerdem u. a. Chemo-, Strahlen- und Schmerztherapie, Ernährungsberatung, Stomaversorgung oder die Beschaffung von medizinischen Hilfsmitteln.

Das Darmkrebszentrum arbeitet nach definierten, dem höchsten Stand der medizinischen Forschung entsprechenden Leitlinien (S3-Leitlinien) mit einem zertifizierten Qualitätsmanagement (DIN ISO 9001).

Prävention +

Der Entstehung von Darmkrebs kann man heute sehr gut vorbeugen. Als gesichert gilt, dass die bösartigen Tumore in den allermeisten Fällen aus so genannten Darmpolypen hervorgehen. Werden diese bei einer Vorsorgedarmspiegelung entdeckt, können sie leicht entfernt werden. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, erheblich reduziert. Auch gesunde, ausgewogene Ernährung und das richtige Maß an Bewegung wirken sich positiv auf die Darmgesundheit aus.

Vorsorgedarmspiegelung
Bei einer Koloskopie (Dickdarmspiegelung) wird der Dickdarm untersucht. Zudem kann der Facharzt Gewebeproben entnehmen und kleinere operative Eingriffe durchführen. Polypen können gleich entfernt werden. Aus diesen gutartigen Wucherungen entstehen 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen. Werden diese im Rahmen der Dickdarmspiegelung entfernt, ist der Entstehung von Darmkrebs effektiv vorgebeugt.
Zur Vorbereitung auf die Koloskopie ist es wichtig, den Darm zu entleeren. Dafür bekommen Sie entsprechende Abführmittel oder Einläufe verabreicht.

Krankenkassen bezahlen die Dickdarmspiegelung, wenn Beschwerden wie Verstopfung oder Blut im Stuhl vorliegen bei Patienten jeden Alters. Bei beschwerdefreien Patienten ist die Koloskopie ab dem 55. Lebensjahr eine Kassenleistung. Finden sich bei der Untersuchung keine Auffälligkeiten, ist ein Wiederholungstermin erst nach 10 Jahren notwendig.

Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest führen niedergelassene Spezialisten unseres Vorsorgenetzwerkes wie Prof. asoc. Dr. Hartmut Köppen die Dickdarmspiegelung ambulant durch.

Die Untersuchung erfolgt mithilfe eines Spezial-Endoskops, einem biegsamen Gerät, an dessen Ende sich eine kleine Kamera befindet. Der biegsame, schlauchartige Teil des Endoskops wird in den After eingeführt und weiter über den Mastdarm in den Dickdarm geschoben. Durch das gleichzeitige Einblasen von Luft entfaltet sich der Dickdarm und ist so für den Arzt besser einsehbar. Findet er bei der Betrachtung des Dickdarms Auffälligkeiten, wie Polypen o. ä., kann er diese schonend entfernen.

Ernährungsberatung
Übergewicht und ballaststoffarme Ernährung sind nicht gut für den Darm. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung trägt dazu bei, Ihren Darm gesund zu erhalten.
Meike Herkner, Diätassistentin am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg, und Mitglieder des Darmkrebszentrums Brandenburg-Nordwest finden gemeinsam mit Ihnen den individuellen Ernährungsplan. Der hilft nicht nur bei der Reduzierung von Körpergewicht, sondern kann das Risiko einer Darmerkrankung erheblich reduzieren.

Ansprechpartnerin:
Meike Herkner
Telefon: (03391) 39-3214

Sportangebote
Wer sich bewegt, tut dem Darm Gutes. Denn jede Form der Bewegung regt den Stoffwechsel an und steigert die Darmtätigkeit. Verstopfung wird vorgebeugt. Insbesondere wer regelmäßig Sport treibt, fördert die Gesundheit des Darms.
Im Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“ in Neuruppin werden sowohl Ausdauersportarten als auch Kurse, die gezielt die Bauch- und Beckenmuskulatur anregen angeboten.

Ansprechpartner:
Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“
Telefon: (03391) 39-2614

Psychoonkologie +

Psychoonkologische Gespräche bieten Orientierung im Umgang mit der Diagnose, den medizinischen Behandlungsmaßnahmen und den damit verbundenen Belastungen und Ängsten, die eine Darmkrebserkrankung mit sich bringen kann.

Während der Behandlungszeit von der Diagnose bis hin zur Nachsorge können Patienten psychoonkologische Beratung in Anspruch nehmen. Auch Angehörigen bieten die Psychoonkologinnen Unterstützung an. Zudem informieren sie über Selbsthilfegruppen und stellen auf Wunsch den Kontakt zu anderen Betroffenen her. Zur Klärung sozialer oder beruflicher Fragen, die mit der Erkrankung in Verbindung stehen, kann die Hilfe des Sozialdienstes in Anspruch genommen werden.

Ansprechpartnerin:
Verena Zettl
MA Psychology and Palliative Care, Psychoonkologin
Telefon: (03391) 39-3218 oder (03391) 39-3268

Leitung

Stephan Gretschel

Prof. Dr. Stephan Gretschel

  • Facharzt für Chirurgie
  • Schwerpunktbezeichnung Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie
  • Zusatzbezeichnung Proktologie
  • Fachkunde Ösophago-Gastro-Duodenoskopie in der Chirurgie
  • Fachkunde Strahlenschutz

Kurzkontakt

Telefon

(03391) 39-47110

Adresse

Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin

Leistungsangebot

Diagnostik

Darmkrebs gilt landläufig als heimtückische Erkrankung, weil sie häufig zu spät erkannt wird. Das liegt in der Tatsache begründet, dass sie in den frühen Stadien keine oder kaum Symptome zeigt. Reizdarmerscheinungen (Durchfall und Verstopfung in schnellem Wechsel), Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl sind Warnzeichen des Körpers, die auf eine bereits länger bestehende Darmkrebserkrankung hinweisen können.

Moderne Diagnoseverfahren bieten die Möglichkeit, den Darmkrebs in sehr frühen Stadien zu erkennen.

Dickdarmspiegelung +

Die so genannte Koloskopie erfolgt mithilfe eines Spezial-Endoskops, einem biegsamen Gerät, an dessen Ende sich eine kleine Kamera befindet. Der biegsame, schlauchartige Teil des Endoskops wird in den After eingeführt und weiter über den Mastdarm in den Dickdarm geschoben. Durch das gleichzeitige Einblasen von Luft entfaltet sich der Dickdarm und ist so für den Arzt besser einsehbar.

Findet er bei der Betrachtung des Dickdarms Auffälligkeiten, wie Polypen o. ä., kann er diese schonend entfernen. Weist ein Polyp bösartig veränderte Zellen auf, sind diese jedoch nicht bis zum Stiel vorgedrungen, ist eine Operation nicht mehr notwendig.

Zur Vorbereitung auf die Koloskopie ist es wichtig, den Darm zu entleeren. Dafür bekommen Sie entsprechende Abführmittel oder Einläufe verabreicht.

Bei Beschwerden, Polypenabtragungen und zur Nachsorge bietet die Medizinische Klinik B des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg ambulante Koloskopien an.

Sonographie +

Die Ultraschalluntersuchung des Oberbauches (Leber, Niere etc.) hilft dem diagnostizierenden Arzt, sich ein Gesamtbild über die körperliche Verfassung des Patienten zu machen.

Rektale Endosonographie (nur bei Rektumkarzinom)
Die rektale Endosonographie hilft dem behandelden Arzt bei der Beurteilung der Turmorausdehnung und lässt erkennen, ob evtuell Lymphknoten vergrößert sind. Diese Befunde bestimmen maßgeblich den weiteren Verlauf der Therapie, so z. B. ob vor einer Operation eine Radiochemotherapie durchgeführt werden sollte.

Computer-/Magnetresonanztomographie +

Die bildgebenden Verfahren dienen der Bestimmung der Ausdehnung und genauen Lokalisation des Tumors. Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest steht modernste apparative Ausstattung zur Verfügung. Das Zentrum für bildgebende Diagnostik der Ruppiner Kliniken ist die erste Klinik Brandenburgs, die mit einem 3-Tesla-MRT ausgestattet ist. Dieser Magnetresonanztomograph erlaubt noch präzisere Bilder bei gleichzeitig schnelleren Untersuchungszeiten.

Institut für Pathologie +

Den Pathologen kommt bei der Diagnostik von Darmkrebs eine wesentliche Rolle zu. Sie untersuchen das Gewebe, das bei einer Koloskopie abgetragen worden ist. Sie erkennen, ob es sich um eine harmlose Vorstufe des Darmkrebses oder einen Krebsherd handelt. Zudem analysieren die Pathologen des Darmkrebszentrums Brandenburg-Nordwest den operierten Darmkrebs. Dabei können Sie genau bestimmen, wie tief ein Tumor in die Darmwand eingedrungen ist und ob bereits Metastasen (Tochtergeschwüre) entstanden sind. Ihr Befund erlaubt eine präzise Aussage über das Tumorstadium.

Therapie

Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest erarbeiten Spezialisten für jeden Patienten einen individuellen, ganzheitlichen Behandlungsplan.Dieser beinhaltet nicht nur diagnostische und operative Maßnahmen, sondern umfasst außerdem unter anderem Chemo-, Strahlen- und Schmerztherapie, Ernährungsberatung, Stomaversorgung oder die Beschaffung von medizinischen Hilfsmitteln.

Operation +

Bei einer Operation wird der Tumor aus dem Darm entfernt. Im Rahmen des chirurgischen Eingriffs kann der Operateur nicht nur die Tumore entfernen, er hat gleichzeitig die Möglichkeit, eventuell bestehende Leber- oder Lungenmetastasen operativ zu beseitigen. Je nach Lage und Ausbreitung des Tumors im Darm gibt es unterschiedliche Behandlungswege.

Operation eines Kolonkarzinoms
Bei einem kleinen Tumor im Kolon (Teil des Dickdarms) entfernt der Operateur den vom Tumor betroffenen Darmabschnitt und vernäht die beiden Darmenden, um die Darmpassage wieder herzustellen. Zudem entnimmt er einige Lymphknoten, um untersuchen zu lassen, ob der Krebs bereits Metastasen (Tochtertumore) gebildet hat. Wie viel Darmgewebe genau dabei entfernt werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Lage des Tumors ab.

Ist der Tumor bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und durch die Darmwand gebrochen, werden der betroffene Darmabschnitt sowie das Tumorgewebe entfernt, das sich bereits über den Darm hinaus ausgebreitet hat. Dabei kann es dazu kommen, dass Lymphgefäße und Adern, die das Darmgewebe versorgen mit entnommen werden müssen. Eine solche Operation erfordert geschulte Spezialisten, die Patienten des Darmkrebszentrums Brandenburg-Nordwest in den Chirurgen der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Ruppiner Kliniken GmbH finden.

Nach einem solch komplexen, großen Eingriff braucht das Gewebe Zeit um abzuheilen. Um einen möglichst schonenden Heilungsprozess zu gewährleisten, kann es notwendig sein, einem Patienten einen künstlichen Darmausgang (Anus praeter o. Kolostoma, kurz: Stoma) zu legen. Dabei wird ein gesunder Darmabschnitt durch die Decke nach außen geführt. Nach erfolgreicher Behandlung kann der künstliche Darmausgang bei einem erneuten chirurgischen Eingriff zurück verlegt werden.

Operation eines Rektumkarzinoms
Die Schwierigkeit bei der Operation eines Tumors im Rektum liegt darin, den Schließmuskel des Patienten weitestgehend zu erhalten. Dabei hilft zunächst die neoadjuvante Radiochemotherapie, die die Tumormasse verkleinert und so einen chirurgischen Eingriff erleichtert. Trotzdem ist es nicht immer möglich den Schließmuskel zu erhalten. Ist das nicht möglich, muss ein dauerhaftes Stoma gelegt werden.

Chemo- und Strahlentherapie +

Welche Form der Chemo- und/oder Strahlentherapie Ihnen empfohlen wird, bestimmen Lokalisation und Stadium des Tumors.

„Bestrahlt“ werden nur Rektumkarzinome. Verschiedene Studien zeigen, dass eine kombinierte Chemo- und Strahlentherapie, die so genannte Radiochemotherapie, vor dem chirurgischen Eingriff bei einem Rektumkarzinom die Operation erleichtert.

Neoadjuvante Therapie
Unter einer neoadjuvanten Therapie versteht man die Verabreichung von Strahlen- und/oder Chemotherapie vor einem operativen Eingriff. Mithilfe dieser Behandlung wird das Tumorgewebe geschädigt bzw. der Tumor verkleinert, um den anschließenden operativen Eingriff zu erleichtern. Denn je kleiner der Tumor, desto wahrscheinlicher sind Komplikationen auszuschließen.

Adjuvante Therapie
Die adjuvante Strahlen- und/oder Chemotherapie setzt nach einer Operation ein, um das Rückfallrisiko zu senken. Nach der chirurgischen Entfernung von kleinen Tumoren ist sie in der Regel nicht notwendig.

Patienten des Darmkrebszentrums Brandenburg-Nordwest profitieren vom medizinischen Know-how und der modernen apparativen Ausstattung der Klinik für Strahlentherapie der Ruppiner Kliniken und der Onkologischen Schwerpunktpraxis.

Schmerztherapie +

Die moderne Schmerztherapie wird im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest durch die Mitarbeiter der Klinik für Anästhesie realisiert. Es werden sowohl Patienten mit Schmerzen nach Operationen (klinischer Schmerzdienst) als auch Patienten mit chronischen Schmerzen, bei Bedarf konsiliarisch, betreut.

Die Therapie umfasst:

  • Untersuchung und Beratung
  • medikamentöse Schmerztherapie
  • Methoden der Lokalanästhesie und Nervenblockaden einschließlich Kathetertechniken
  • Zusammenarbeit mit Neurologie, Physiotherapie, operativen Fachrichtungen und Psychotherapie

Nachsorge

Eine Darmkrebserkrankung ist für jeden Patienten eine starke Belastung. Die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen sowie die Anstrengungen der Therapie fordern viel von den Erkrankten. Aus diesem Grund bildet das Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest Patienten ein stabiles Netz, das nicht nur die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen sicherstellt, sondern darüber hinaus eine individuelle Rehabilitation nach modernsten Standards ermöglicht sowie weitere notwendige Unterstützung anbietet.

Untersuchungen +

Die Nachsorgeuntersuchungen dienen primär dazu, ein erneutes Tumorwachstum frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Der Arzt, der die Nachsorge bei einem Patienten übernimmt, stimmt die Nachsorgeuntersuchungen auf die individuelle Situation des Patienten ab. Dabei entscheidet insbesondere das Stadium des operativ entfernten Tumors. Folgende Untersuchungen werden im Rahmen der Nachsorge im Darmzentrum Brandenburg-Nordwest durchgeführt:

  • Anamnese und umfassende körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchung einschließlich des CEA-Wertes (Tumormarker)
  • Ultraschall des Bauches
  • Röntgenuntersuchung des Brustkorbs
  • Dickdarmspiegelung (Koloskopie)
  • Computertomographie des Beckens (nur bei Tumoren im Rektum)
  • Mastdarmspiegelung (nur bei Tumoren im Rektum)

In den ersten 24 Monaten nach der Operation werden Patienten einmal im Quartal zu einer Blut und körperlichen und Untersuchung gebeten. Ultraschalluntersuchungen finden einmal im Halbjahr statt.

Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest können die Nachsorgeuntersuchungen sowohl in der Ambulanz der Medizinischen Klinik B der Ruppiner Kliniken als auch bei niedergelassenen Partnern erfolgen.

Stoma +

Einige Patienten leben nach der operativen Therapie mit einem künstlichen Darmausgang, einem Enterostoma. Auch wenn das zunächst dramatisch scheint – mit einem gut eingestellten Stoma büßt man keine Lebensqualität ein. Alltag, Sport, Sex, Beruf sind ganz normal möglich.

Um den Umgang mit dem Stoma und dessen richtige Handhabung kennen zu lernen, steht den Patienten im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest eine Stomaschwester zur Seite. Im Darmkrebszentrum finden Sie qualifizierte Ansprechpartner, die auch bei der Organisation des notwenigen Materials für die Hausversorgung des Stomas helfen.

Ernährungsberatung +

Es gibt keine einheitlichen Diätempfehlungen für Darmkrebspatienten. Je nach individueller Situation sind aber die Anforderungen an den Ernährungsplan unterschiedlich. Patienten, die sich einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen, essen anders als Patienten mit einem künstlichen Darmausgang. Darum stellen die Diätassistentinnen im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest für jeden Patienten ein individuelles Ernährungskonzept zusammen. Dabei arbeiten sie intensiv mit den Patienten, berücksichtigen Lebensumstände, liebgewonnene alte Gewohnheiten und helfen bei der Ernährungsumstellung.

Ansprechpartnerin:
Meike Herkner
Telefon: (03391) 39-3214

Sozialdienst +

Krankheit bedeutet für den Patienten und seine Angehörigen oft auch eine gravierende Veränderung der Lebenssituation in sozialer, psychischer, wirtschaftlicher und praktischer Hinsicht. So ergibt sich häufig ein großer individueller Beratungs- und Unterstützungsbedarf. Hier und in allen Fragen zur Nachsorge nach einem Krankenhausaufenthalt ist der Sozialdienst Ansprechpartner.

Jeder Patient mit Beratungswunsch oder einem Hilfebedarf wird individuell unterstützt. In engem Kontakt auch mit Angehörigen und Bezugspersonen wird die jeweils geeignete nachstationäre Hilfe organisiert.

Unser Beratungsspektrum umfasst u.a.:

  • Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen
  • Hilfe bei der Suche nach individuellen Lösungsmöglichkeiten für die Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt, gegebenenfalls Vermittlung von Pflegediensten, Hilfsmitteln o. ä.
  • Beratung und Unterstützung bei der Beantragung von Sozialleistungen, wie z. B. Pflegegeld
  • Beratung zum Schwerbehindertenrecht und Hilfestellung bei der Antragstellung
  • Beratung zum Pflegeversicherungsgesetz und Hilfestellung bei der Antragstellung
  • Anregung von gesetzlichen Betreuungen gemäß dem Betreuungsgesetz
  • Vermittlung von Pflegeheim-, Kurzzeitpflege- und Hospizplätzen
  • Psychosoziale Begleitung und Beratung für Patienten und deren Angehörige oder Bezugspersonen
  • Vermittlung von Kontaktadressen, z. B. von Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen

Ansprechpartnerin:
Susanne Wuttke
Telefon: (03391) 39-2039

HOSPA Mobil +

Die Hospa Mobil ist eine häusliche Krankenpflege mit der Spezialisierung auf Palliativpflege (Palliativpflege heißt übersetzt umhüllen und schützen). Der ambulante Pflegedienst ist eingebettet in das Netzwerk der HOSPA GmbH deren Ziel ist es, die Lebensqualität an unheilbaren Krankheiten leidender, älterer und sterbender Menschen wiederherzustellen, zu erhalten oder zu verbessern.

Krankenschwestern mit speziellen Ausbildungen und Altenpflegerinnen stehen mit qualifiziertem Rat und liebevoller Pflege, Ihnen, die sie wieder zu Hause sein wollen, zur Seite. Zu den Angeboten gehören neben solchen Dingen wie Körperpflege und Essen zubereiten, besonders die Versorgung nach Operationen, das Anlegen von Verbänden, die Überwachung von Infusionen, das Verabreichen von Medikamenten, die Versorgung von Trachealkanülen oder die Begleitung bei der Nutzung von Portsystemen.

Ein wesentliches Angebot ist die individuelle Unterstützung bei der Bewältigung von Schmerzen. Sämtliche Fragen rund um die Themen Pflegeversicherung, Pflegebedürftigkeit und Unterstützungsmöglichkeiten sowie Wohnen, Wohnungsanpassungsmaßnahmen und pflegerische Hilfsmittel, die im Alter und bei einem bestimmten Grad an Hilfebedürftigkeit gebraucht werden, beantwortet Ihnen Caroline Krys, Pflegedienstleiterin des Palliativpflegedienstes, der Hospa Mobil.

Ansprechpartnerin:
Caroline Krys
Telefon: 03391 39-17400

Hospiz +

Engagierte Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Berufsgruppen haben sich im Ruppiner Hospiz e.V. zusammengefunden, um Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige zu begleiten und zu betreuen. Der ambulante, ehrenamtliche Hospizdienst ist eine Ergänzung zur häuslichen Krankenpflege.

Insbesondere unheilbar Kranke und Sterbende werden in ihrer letzten Lebenszeit entsprechend ihren Bedürfnissen betreut.
Ihre Wünsche und ihre Menschenwürde bis zuletzt bilden das Ziel des Handelns für den Hospizdienst. Darüber hinaus werden Angehörige dabei unterstützt, die Vorstellungen und Wünsche ihrer Schwerstkranken zu erfüllen, insbesondere deren Bitte nach einem Sterben in vertrauter Umgebung. Die Betroffenen sollen so lange wie möglich bei ambulanter Pflege und Betreuung zu Hause leben können.

Mit einer speziellen Ausbildung werden die Mitarbeiter auf diese Betreuungstätigkeit vorbereitet. Der ambulante Hospizdienst arbeitet unentgeltlich und stützt sich auf den freiwilligen Dienst sowie auf Spendengelder. Im 2004 neu gebauten „Haus Wegwarte“, gleich neben dem Gelände der Ruppiner Kliniken, ist das stationäre Hospiz mit acht freundlichen und gemütlichen Einzelzimmern eingerichtet. Hier finden Menschen Aufnahme, die an einer unheilbaren Krankheit leiden, wie Krebs, Aids, Nerven- und Muskelerkrankungen.

Sie erhalten eine ganzheitliche, palliative Pflege und Hilfe, bei der sie liebevolle persönliche Zuwendung erfahren sowie alle notwendige medizinische Hilfe bekommen, die ihnen die letzte Lebenszeit erleichtert. Das stationäre Hospiz schafft für die Schwerstkranken die Sicherheit eines Krankenhauses und die Geborgenheit der häuslichen Atmosphäre. Der Lebensrhythmus jedes einzelnen Patienten bestimmt den Tagesablauf und damit die gesamte Betreuung durch das Pflegeteam.

Ansprechpartner:
Koordination des ehrenamtlichen, freiwilligen ambulanten Hospizdienstes
Telefon: (03391) 39-4955 oder 0172 646 73 94

Pflegedienstleitung stationäres Hospiz
Telefon: (03391) 39-4957

Palliativmedizin +

Der Palliativstützpunkt Neuruppin hilft Menschen mit fortschreitenden, unheilbaren Krankheiten die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern durch:

  • frühzeitiges Erkennen und Lindern von Beschwerden durch medikamentöse und pflegerische Maßnahmen (z. B. Schmerzen, Ängste, Übelkeit, Luftnot, Wundversorgung)
  • Hilfe bei der Bewältigung des Krankheits- und Sterbeprozesses (z. B. Fragen zur Kommunikation mit den Kranken und ihren Angehörigen)
  • nachgehende Trauerbegleitung
  • Beratung zu ethischen und spirituellen Fragen
  • wöchentliche praxisbezogene Fallbesprechung des Palliative-Care-Teams bezüglich der eingeschriebenen Patienten und Patientinnen

Ansprechpartner:
Palliativstützpunkt Neuruppin
Telefon: 03391 39-17300
Zur Website

Selbsthilfe +

Das Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest arbeitet eng mit überregionalen und regionalen Selbsthilfegruppen zusammen. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen mit Gleichbetroffenen über die Erkrankung zu redenInformationen zu erhalten und auszutauschen.

Sportangebote +

Wer sich bewegt, tut dem Darm Gutes. Denn jede Form der Bewegung regt den Stoffwechsel an und steigert die Darmtätigkeit. Verstopfung wird vorgebeugt. Insbesondere wer regelmäßig Sport treibt, fördert die Gesundheit des Darms. Im Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“ in Neuruppin werden sowohl Ausdauersportarten als auch Kurse, die gezielt die Bauch- und Beckenmuskulatur anregen angeboten. Unter dem Motto „Sport tut gut und macht Mut“ sind außerdem diverse Trainingsprogramme für Patienten mit Krebserkrankungen zusammengestellt worden.

Kontakt

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Im Kompetenzzentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sorgt die fachbezogene Bündelung von Forschung, Lehre und medizinischer Expertise für höchste Qualität in der Patientenversorgung.

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In unserem Gefäßzentrum Brandenburg-Nordwest werden Patienten mit Erkrankungen der Blutgefäße (Arterien, Venen), aber auch der Lymphgefäße behandelt.

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Wirbelsäulenzentrum Nordbrandenburg

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Unser Zentrum für Neuropädiatrie ist integriert in die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg.