Psychosomatische Tagesklinik

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Im Überblick

Mit Leib und Seele

Wir kümmern uns mit Leib und Seele um Patienten mit körperlichen Krankheiten und Beschwerden, bei denen das Seelische eine große Rolle spielt. Wenn das Seelische aus dem Gleichgewicht geraten ist, wenn das Erleben und Verhalten dysfunktionale Muster und Schemata zeigen, dann sind sie bei uns richtig. Zu unserem Behandlungsspektrum zählen alle funktionellen Störungen, somatoformen Störungen sowie überwiegend somatoformen Schmerzstörungen und Essstörungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die seelische Bewältigung lebensbedrohlicher Krankheiten, beispielsweise bei Krebs oder bei Herzinfarkt.

In der Tagesklinik Psychosomatik wird Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern sowohl im Hinblick auf ihre körperlichen als auch seelischen Krankheitsaspekte eine klinisch geleitete, wissenschaftlich fundierte und möglichst Evidenz-basierte biopsychosoziale Diagnostik und Therapie angeboten.

In den psychosomatischen Fachabteilungen verfolgen wir den Ansatz einer Integrierten Psychosomatischen Medizin. Dazu gehört die Berücksichtigung der aktuellen Herausforderungen einer Gesellschaft und medizinischen Versorgungslandschaft im permanenten Wandel. Neben den seelischen Aspekten finden auch soziales Umfeld und Lebensgeschichte Berücksichtigung bei der Diagnostik und Therapie solcher sich multimodal bedingenden „kranken Körper“, bei denen psychosoziale Einflüsse eine prominente Rolle spielen. Solche Krankengeschichten verlaufen im Versorgungssystem üblicherweise „unerwartet schwierig“.

Konkret gesprochen erleben wir aktuell zunehmende Herausforderungen einer Gesellschaft und medizinischen Versorgungslandschaft im umfassenden Wandel: Abnahme „guter Jobs“ und Flexibilisierung und Globalisierung der Arbeitsverhältnisse, Zunahme an Lockerung und Brüchen in Liebesbeziehungen, Überalterung, Landflucht, Zunahme an lebensstilbedingten chronischen Erkrankungen, Zunahme an Single-Haushalten auch im höheren Lebensalter, soziale Vereinzelung, Digitalisierung, Abnahme realer sozialer Netzwerke und Zunahme virtueller sozialer Netzwerke, usw.

Abstrakt gesprochen erleben wir parallel dazu noch vor wenigen Jahrzehnten kaum vorstellbare kulturelle Veränderungen: Wir sind niemals mehr am Ziel, wir sind niemals mehr bei uns und in unseren Leben angekommen, wir sind immer auf der Suche: Es gibt immer die noch optimaleren und besseren Arbeitsstellen, Freizeitbeschäftigungen, Beziehungen, Freundschaften, Liebes- und Sexualpartner. Uns moderne Menschen der Neuzeit belastet ein schwerwiegender Druck: Arbeitsorganisation und Selbstorganisation wollen kontinuierlich optimiert werden. Der optimierte und flexible Mensch ist das Leitbild unseres modernen Lebens. Das Produkt aus Freiheit und Stress wird zum modernen Leiden an sich, die Metaphern dafür sind Selbst-Optimierung, Work-Life-Balance und als zu behandelndes medizinisch relevantes Syndrom das Burn-out.

Als Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg behandeln wir auch seltene und oftmals nur schwer behandelbare Krankheitsbilder. Zudem beteiligen wir uns an der Ausbildung unserer Studierenden im Fachgebiet der Humanmedizin und der Psychologie im Rahmen des Brandenburger Modellstudiengangs sowie an der Psychotherapieweiterbildung für Postgraduierte.

Ihre teilstationäre Therapie findet wochentags zwischen 08.00 und 16.00 Uhr statt.

An wen richten wir unser Angebot?

  • Patienten mit Indikation zur teilstationären tagesklinischen psychosomatischen Diagnostik und Beratung und Behandlung, mit dem Ziel, ein psychosomatisches Krankheitsverständnis zu etablieren und die dysfunktionalen Muster und Schemata im Erleben und Verhalten in eine Beziehung zu der Krankheit/Störung, den Symptomen, zum Charakter und zum Lebenslauf verstehbar zu machen und möglichst wieder eine hinreichende Symptom-Regredienz zu erreichen
  • Patienten mit ausreichender Therapiemotivation für Körper- und Psychotherapie
  • Beschwerden und Probleme erfordern keine vollstationäre Behandlung, eine ambulante Therapie ist jedoch nicht ausreichend
  • Längere Trennung vom familiären oder häuslichen Umfeld ist nicht möglich
  • Akzeptanz für das Konzept der aktiven Übungs- und Bewältigungstherapie, das bedeutet auch Akzeptanz von Verzicht auf ausschließlich passive Verfahren (z. B. Massagen)

Vorteile der teilstationären Behandlung:

  • Therapiefortschritte können sogleich im Alltag erprobt werden, vorliegende Schwierigkeiten lassen sich zeitnah in die Therapie einbringen
  • Im Anschluss an die vollstationäre Behandlung auf der Sektion Psychosomatik zur Übergangsbehandlung („step down care“) im Sinne einer Verkürzung lang andauernder stationärer Therapie
  • Zur Anbahnung und Erleichterung der sozialen Reintegration
  • Zur Vermeidung der Nachteile ungünstiger Regressionen bei Nutzung der Vorteile einer intensiven multimodalen Psychotherapie

Nicht behandeln können wir Patienten mit:

  • relevant eingeschränkter Mobilität
  • akuter Suchterkrankung
  • bipolaren Störungen
  • schweren Störungen der Impulskontrolle
  • akuter Eigen- und Fremdgefährdung
  • akuten Psychosen
  • organischen Hirnschädigungen und Demenz

Leitung

Frank Schoeneich

Dr. Frank Schoeneich
Leitender Arzt Psychosomatik

  • Facharzt für Innere Medizin
  • Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Weiterbildungsermächtigt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (36 Monate)
  • Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut der Akademie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (APM) e. V. in Berlin

Kurzkontakt

Telefon

(03391) 39-2710

Fax

(03391) 39-2709

E-Mail

psychosomatik@ukrb.de

Adresse

Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin

Eigenschaften

Mehrbettzimmer

Mehrbettzimmer vorhanden

Besuch

Besuchsmöglichkeit

TV

TV verfügbar

Nichtraucher

Rauchfreie Umgebung

Web & WLan

Internetzugang verfügbar

Barrierefrei

Behindertengerechter Zugang

2-Bett-Zimmer

2-Bett-Zimmer verfügbar

Fahrstuhl

Alles mit Fahrstuhl erreichbar

Telefon

Telefon inklusive

Krankenbett

Einzelzimmer verfügbar

Leistungsangebot

Wir kümmern uns mit Leib und Seele um Patienten mit körperlichen Krankheiten und Beschwerden, bei denen das Seelische eine große Rolle spielt. Wenn das Seelische aus dem Gleichgewicht geraten ist, wenn das Erleben und Verhalten dysfunktionale Muster und Schemata zeigt, dann sind Sie bei uns richtig. Zu unserem Behandlungsspektrum zählen alle funktionellen Störungen, somatoformen Störungen sowie Schmerzstörungen und Essstörungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die seelische Bewältigung lebensbedrohlicher Krankheiten, beispielsweise bei Krebs oder bei Herzinfarkt.

Schwierigkeiten bei der Krankheitsbewältigung
Das Angebot richtet sich an Patienten, die unter Angst vor dem Fortschreiten der Erkrankung (Progressionsangst) bis hin zu Belastungsstörungen und Depressionen leiden, unter anderem bei:

  • Asthma bronchiale
  • Autoimmunerkrankungen
  • Chronische Darm-Erkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
  • Diabetes mellitus
  • Koronare Herzerkrankung
  • Krebs
  • Migräne und anderen Kopfschmerzen
  • Multiple Sklerose und andere neurologische Erkrankungen
  • Schmerzen der Gelenke (Rheumatoide Arthritis)

Funktionelle, somatoforme und stressbedingte Störungen
Hierbei handelt es sich um Erkrankungen, die sich nicht ausreichend durch medizinische Befunde erklären lassen. Häufig brachten somatisch-medizinische Untersuchungen und Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg, wie z.B. bei:

  • Anpassungsstörungen
  • Bewegungsstörungen
  • Chronisch aktivierte Distress-Syndrome („Burnout“)
  • Fibromyalgie
  • Herzangstneurosen
  • Hyperventilation, Panikstörung
  • Reizdarm, Reizmagen, Reizblase
  • Schlafstörungen
  • Schmerzstörungen
  • Schwindel
  • Tinnitus

Essstörungen

  • Anorexie
  • Bulimie

Persönlichkeitsstörungen

  • Ich-strukturelle Störungen

Posttraumatische Belastungsstörungen

  • Traumafolgestörungen
  • Veränderungen der Persönlichkeit nach Trauma

In der Therapie der von uns behandelten Erkrankungen kommen unterschiedliche Behandlungsverfahren und Methoden zum Einsatz. Diese umfassen neben biomedizinischen Verfahren wie medikamentöse Therapie und physikalische Behandlungen auch:

Gruppentherapie
In Gruppengesprächen und in der literarisch durch einen Therapeuten angeleiteten Bibliotherapie vertiefen Patienten zwischenmenschliche und soziale Erfahrungen und Verhaltensweisen, die es ihnen ermöglichen, im Alltag besser mit ihrer Erkrankung zu leben und umzugehen.

Einzelgespräche
In Einzelgesprächen werden die relevanten innerpsychischen oder sozialen Belastungsfaktoren herausgearbeitet und die vorhandenen Bewältigungsressourcen unterstützt und gemeinsam nach Lösungen gesucht.

Kreativtherapien
In Kunst-, Musik- und Tanztherapie können die Patienten Zugang finden zu nichtsprachlichen Ausdrucksformen.

Körperzentrierte Verfahren
Physio- und Bewegungstherapie, rehabilitative Verfahren, kommunikative Bewegungstherapie, Autogenes Training (AT), Progressive Muskelrelaxation (PM).

Verhaltenstherapeutische Angebote
Training von Fertigkeiten („Übung macht den Meister“), Desensibilisierung von Symptomen, Symptomexposition und Belastungsexposition, Hyperventilationstraining, Ernährungsberatung.

Soziotherapie
Unser Sozialdienst hilft bei eventuell nötigen Anträgen für Rehabilitationen und Rente, bei sozialen Problemen mit Wohnung, Arbeit und Finanzen sowie in sozialen Krisensituationen.

Gartentherapie
Die Beschäftigung in der klinikeigenen Gärtnerei fördert ästhetische, kreative und manuelle Fertigkeiten.

Einzel-Bibliotherapie
Unter Bibliotherapie versteht man den Einsatz von Büchern zu therapeutischen Zwecken. Die Leser können mit Hilfe von Ratgebern ihre Probleme besser akzeptieren und die Ursachen verstehen. Sie können psychologische Strategien erlernen und sich selbst bei der Bewältigung negativer Gefühle, Erlebens- und Verhaltensweisen helfen. Die Ziele der Bibliotherapie bestehen darin, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer positiven kognitiven und emotionalen Veränderung beim Leser erhöht, er Wissen erwirbt, seine Einstellungen modifiziert oder sein Verhalten verändert. Sie soll dem Leser Einsicht in sein Problem vermitteln, Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, ihm Vergleiche mit anderen Menschen ermöglichen und Mut zur Veränderung machen. Auch hier gilt: Je proaktiver sich der Patient an der Lösung seiner psychischen und psychosomatischen Störung beteiligt, desto wahrscheinlicher wird es Fortschritte in der Therapie geben.

Kontakt

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Weitere Zentren

Ambulantes Operationszentrum

In unserem Ambulanten Operationszentrum (AOZ) werden durch Ärzte des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg und niedergelassene Ärzte der Region ambulant und teilstationär operative Eingriffe durchgeführt.

Brustkrebszentrum Neuruppin Nordbrandenburg

Das Brustkrebszentrum Neuruppin ist eine interdisziplinäre Struktur zur optimalen Diagnostik und Behandlung von Brustkrebserkrankungen.

Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest

Im Darmkrebszentrum Brandenburg-Nordwest bündeln die Experten der verschiedenen Fachrichtungen ihre Kompetenzen, um jeden Patienten individuell, optimal zu behandeln.

Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche

Das Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche ist ein fachlich eigenständiger Bereich der Klinik für Kinder- und Jugendliche am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg.

Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum

Im Beckenbodenzentrum sorgt die fachbezogene Bündelung von Forschung, Lehre und medizinischer Expertise für höchste Qualität in der Patientenversorgung.

Traumazentrum Brandenburg-Nordwest

Das Krankenhaus der Schwerpunktversorgung vereint alle Fachdisziplinen, die eine optimale, umfassende Behandlung von schwerverletzten Patienten garantieren.

Universitäres Gefäßzentrum Nordbrandenburg

In unserem Gefäßzentrum Brandenburg-Nordwest werden Patienten mit Erkrankungen der Blutgefäße (Arterien, Venen), aber auch der Lymphgefäße behandelt.

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Wirbelsäulenzentrum Nordbrandenburg

Unser Wirbelsäulenzentrum ist Ihre zentrale Anlaufstelle bei Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen.

Zentrum für Neuropädiatrie

Unser Zentrum für Neuropädiatrie ist integriert in die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg.